Der Darßwald – wildromantisch und märchenhaft
Wenn sanftes Sonnenlicht durch das
sattgrüne Blätterdach
fällt,
junge Bockkäfer
durch die Luft schwirren und in der Ferne die
Brandung
rauscht, dann erleben Sie einen dieser besonderen
Naturmomente. Willkommen im
Darßwald, mitten im
Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Auf einem weit verzweigten Netz aus
Wander-, Rad-, Reit- und Kutschwegen
lässt sich diese
urwüchsige Landschaft
erkunden – mit dem Duft von
Holz,
Wildblumen
und frischer
See- und Waldluft
zugleich.
Was nach fernen Ländern klingt, liegt in
Prerow
direkt vor der Haustür: ein echter
Urwald, der sich ohne menschlichen Einfluss entwickeln darf – ganz im Sinne des Nationalpark-Mottos:
„Natur Natur sein lassen.“
Hier wachsen
Kiefern, wie der
Küstenwind
sie formt, und stille
Erlenbruchwälder
verströmen eine fast mystische Atmosphäre.
Knorrige Buchen
faszinierten schon Künstler wie
Paul Flickel,
Paul Müller-Kaempff
oder
Louis Douzette
– denn malerisch ist es hier tatsächlich.
Ein besonderes Erlebnis bietet der Rundwanderweg am Darßer Ort, der teilweise über Holzbohlenwege durch ein sumpfiges Gebiet führt. Zwei Aussichtsplattformen eröffnen atemberaubende Blicke in die Weite der Landschaft – der perfekte Ort, um sich den Wind um die Nase wehen zu lassen, Zugvögel zu beobachten und einfach zur Ruhe zu kommen.
Auch die Tierwelt fühlt sich im Darßwald wohl: Eichhörnchen, Spechte, Füchse, sowie Rot- und Schwarzwild sind hier heimisch. Und wer genau hinsieht, entdeckt im Inneren des Waldes Spuren der Vergangenheit – denn wo heute Bäume wachsen, verlief vor rund 3.000 Jahren noch die Kliffküste. Das einstige Meerufer liegt nun still und versteckt mitten im Wald.
Wandern im Darßer Urwald

Spaziergang von Prerow
zum Leuchtturm
Ein idealer Startpunkt für eine Wanderung ist das Seebad Prerow. Von dem einstigen Fischerdorf führen mehrere Wege direkt in den Darßer Urwald – ein weitgehend unberührter Teil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Schmale Pfade schlängeln sich durch den dichten Wald, vorbei an Heidelbeersträuchern, Erlenbruch und uralten, knorrigen Buchen, während der Weg in Richtung Weststrand führt.
Der Hauptweg erstreckt sich über etwa fünf Kilometer bis zum historischen Leuchtturm. Wer den Weg nicht zu Fuß zurücklegen möchte, kann eine der regelmäßig fahrenden Pferdekutschen nutzen – ein besonderes Erlebnis, insbesondere für Kinder. Mit dem Auto ist der Leuchtturm nicht erreichbar.
Der Nationalpark – Naturschutz
Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft – das sind 78.600 Hektar wilde Natur. Das Meer hat hier Formationen von bizarrer Schönheit geschaffen. Nehrungen, Sandbänke und unzählige kleine Inseln. Ein unberührtes Paradies mit Steil- und Flachküsten für heimische Tierarten und Zugvögel, die aus ganz Europa hierher kommen.
Keine ist wie sie: Die Boddenlandschaft mit ihrem Mosaik aus Lagunen, Strand, Wald, Windwatten und Salzgrasinseln. Zwischen Darß, Hiddensee und Westrügen ist die Natur so selten unberührt, wie nirgends sonst in den Großlandschaften Mitteleuropas. Hier tummeln sich Aale, Seenadeln, Kraniche und viele mehr. Sie ist damit das wichtigste Rast- und Überwinterungsgebiet für Zugvögel im Ostseeraum.
Das Besondere: Die Küste ist ständig in Bewegung. Während an Kliffs Erde und Sand vom Meer abgetragen werden, kommen sie in den Anlandunsgebieten – wie am Darßer Ort – ständig minimal hinzu.
Zum Schutz dieser Dynamik und der intakten Umwelt wurde eine Fläche von 78.600 ha zum Ostseenationalpark ernannt. Das heißt, die Natur darf sich hier nach allen Regeln der Kunst frei entfalten und wird nicht durch den Menschen gestört. Staunen erlaubt, eingreifen nicht. Die Nationalparkverordnung stellt mit Verhaltensgeboten sicher, dass das Wunderwerk Ostsee und Boddenlandschaft auch noch für nachfolgende Generationen erhalten bleibt. Sie ist ein extrem seltenes und stark gefährdetes Ökosystem.
Kontakt:
Nationalparkamt
Im Forst 5
18375 Born a. Darß
T 0385 588 638 00

Im Herbst lädt Prerow zu spannenden Pilzwanderungen durch die Wälder und Wiesen des Darß ein. Ob allein oder mit Pilzberaterin Antje Hückstädt – entdecken Sie essbare Schätze wie Steinpilze, Maronen und Pfifferlinge. Termine und Infos finden Sie im Veranstaltungskalender.
